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Schimmel in der Ecke - z.B. Aussenwänden oder Zimmerdecke

Schimmelpilz in kalten Ecken, speziell an Aussenwänden

Beschreibung

Die Sanosil Fachberater werden mit diesem Problem fast so häufig wie mit Schimmel hinter Möbeln konfrontiert. Insbesondere in Schlafzimmern ist diese Art des Schimmelpilzbefalles weit verbreitet.

Typisches Schadensbild

Das Wachstum beschränkt sich auf die Ecken, häufiger an Aussen- als an Innenwänden. An Boden und Decke verbreitert sich der Schimmelpilz gerne, was oft zu einem „sanduhrförmigen“ Bild (breit-schmal-breit führt. Selten ist der Befall breiter als 40 – 50 cm.

 

 


Ursache

Selbst bei einem gut gedämmten Haus lässt es sich nicht vermeiden, dass an den Aussenwandecken zwei Mauern aufeinander treffen. Sogenannte geometrische Wärmebrücken. Dadurch kommt es an dieser Stelle zu einer stärkeren Auskühlung. Wird die Taupunkttemperatur unterschritten, bildet sich Kondenswasser und ermöglicht so Schimmelpilzwachstum. In Bauwerken neuerer Bauweise wird mittels geschickt angebrachter Dämmwerkstoffen die Gefahr von Schimmelpilzbefall stark reduziert. Deshalb tritt Schimmelbildung aufgrund geometrischer Wärmebrücken häufiger bei älteren Gebäuden auf.

Weitere Ursachen

Sehr häufig betroffen sind die Schlafzimmer, da hier neben den Wärmebrücken noch gerne zwei weitere „Risikofaktoren“ für den Bewuchs mit Schimmel zusammenkommen:

  1. eine oft reduzierte Temperatur (z.B. Wohnzimmer 22 Grad, Schlafzimmer 16 -18 Grad). Dadurch steigt automatisch die relative Luftfeuchtigkeit, da kühlere Luft nicht soviel Wasser aufnehmen kann wie Wärmere.
  2. erhöhte Feuchtigkeit durch Schwitzen und Atmen (jeder Mensch verliert durch Schwitzen und Atmen zwischen 0,4 und 0,7 l Wasser pro Nacht). Wird diese Feuchtigkeit nicht jeden Morgen konsequent entfernt, siehe: Schimmelpilz und Luftfeuchtigkeit, kumuliert sich diese Feuchtigkeit im Raum und ist mitverantwortlich für den Schimmelbefall oder verschlimmert diesen.

Nachweismethode

Die einfachste Methode ist das Identifizieren und Ausmessen von verdächtigen Stellen auf geometrische Wärmebrücken. Benötigt werden dazu: – Oberflächen-Infrarotthermometer, digitales Thermo-Hygrometer, evtl. Taupunkttabelle,  Schreibzeug, Grundrissplan.

Einschränkungen während der warmen Jahreszeit

Die Erfassung genauer Messergebnisse ist auf die kalte Jahreszeit/Heizperiode beschränkt. Im Sommer kann höchstens eine theoretische Berechnung aufgrund des k-Wertes der verwendeten Baustoffe erfolgen – allfällige Baumängel, Pfusch am Bau etc. werden dabei aber nicht erfasst.Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn einige Tage lang mehr oder weniger gleichbleibend tiefe Temperaturen herrschen. Mit dem Infrarotthermometer werden die verdächtigen Stellen ausgemessen und die Ergebnisse in der Grundrissskizze eingetragen. Aufgrund der Differenz zwischen höchstem und tiefstem Messwert können Wärmebrücken so identifiziert werden.

Die relative Luftfeuchtigkeit wird einerseits in der Mitte des Raumes ca. 1 m über Boden gemessen, andererseits möglichst nahe an den verschimmelten Stellen. Diese Differenz ermöglicht eine zusätzliche Einschätzung des Schimmelrisikos an einer fraglichen Stelle.

Wichtig: Wandfeuchte vs: Raumluftfeuchtigkeit

Entgegen der weitläufigen Meinung bildet sich Schimmelpilz genaugenommen nicht erst nach Unterschreiten der Taupunkttemperatur, sondern bereits ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 70% an der Wandoberfläche. Es kann also durchaus sein, dass ein Hygrometer in der Mitte des Raumes akzeptable Werte anzeigt, während einige Zentimeter neben der Mauer eine weit höhere Luftfeuchtigkeit herrscht. Dies gilt es unbedingt zu berücksichtigen.

Behebung

Das Entfernen von Schimmel sollte je nach Grösse des Befalles mit geeigneter Schutzausrüstung  erfolgen. Vor allem dann, wenn sich der Schimmelpilz sich über eine Fläche von mehr als 0,5 m2 erstreckt.
Detaillierte Anleitung zur Schimmelpilz – Sanierung finden Sie in dieser  Broschüre:

 

Wichtig für einen dauerhaften Erfolg der Schimmelsanierung ist die Nachbehandlung. Sind nur kleine Wärmebrücken vorhanden, genügt es in einigen Fällen, eine Beschichtung mit Sanosil Paint n’ Dry. Bei ausgeprägten Wärmebrücken hilft aber nur ein gezieltes Dämmen. Sehr gut haben sich hierbei Keile aus Kalziumsilikatplatten bewährt. Dabei ist es nicht notwendig, stets die ganze Wand damit zu verkleiden, sondern gezielt nur die Wärmebrücken zu beheben. Fachgerecht angebracht verhindern diese Keile dann einzelne „Cold-Spots“, indem sie das Temperaturgefälle verteilen, besser ausgleichen und dabei nicht zu einer Taupunktverschiebung in Richtung (unbehandeltem) Wandzentrum führen.

Wichtig: Keine improvisierte Dämmungen anbringen

Gänzlich zu unterlassen ist der Versuch, mittels Styroporplatten etc. selber eine Dämmung improvisieren zu wollen. In den meisten Fällen führen diese Basteleien zu einer Verschlimmerung des Problems


Vergleich der Wirksamkeit verschiedener Sanierungsintensitäten:

Ausschliesslich Schimmel bekämpfen: mangelhaft
Schimmel bekämpfen und Luftfeuchtigkeit kontrollieren: ungenügend
Schimmel bekämpfen, (fachgerecht) entfernen und mit Paint n’Dry beschichten sowie Luftfeuchtigkeit kontrollieren: ausreichend
Schimmel bekämpfen, (fachgerecht) entfernen, Wärmebrücken  beheben sowie Luftfeuchtigkeit kontrollieren: gut

Nützliches Material für die Sanierung hier bestellen: Onlineshop

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Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Sanosil AG, Eichtalstr. 49, 8634 Hombrechtikon, E-Mail: kundeninfo@sanosil.com,